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Samstag, 8. September 2018

Pogo und Polente - Punk trifft auf Polizei


Kinderbuch Detektivgeschichte Pogo und Polente Punk


Im Hause Patzke ist so ziemlich alles anders, als es die meisten Kinder von zu Hause kennen. So traut sich Pogo mit seinen Zeugnis gar nicht so richtig nach Hause. Es ist nämlich zu gut. Ja, das war kein Verschreiber. Es ist zu gut, zumindest für Pogos Eltern, die Punks durch und durch sind. Im Gegensatz zu anderen Eltern sind sie nämlich stolz darauf, dass komplette Gegenteil von spießig zu sein. Und gute Zeugnisnoten sind nun mal spießig. Sie freuen sich, wenn Pogo schlechte Essmanieren an den Tag legt oder Regeln bricht oder nachts einfach aus den Fenster klettert. Das sind nur wenige Beispiele.

Eines Tages ist Pogo auf seinem schrottreifen Fahrrad unterwegs. Er will damit in den Ferien Prospekte austragen und Geld verdienen. (Natürlich ist das streng geheim, weil höchst spießig.) Da begegnet er einen sehr merkwürdigen Mädchen, dass ihm wegen mehrerer Verstöße Strafzettel ausstellt. Noch dazu trägt Vanessa (von Pogo im weiteren Verlauf Polente genannt) eine Polizeiuniform. Überhaupt scheint sie ganz in ihrer Rolle als Polizistin aufzugehen. Ihr Vater ist Polizist (und damit ein rotes Tuch für Pogos Vater) und durch seine Arbeit hat sie mitbekommen, dass in der Stadt Fahrräder geklaut werden. Als Polizistin sieht sie sich in der Pflicht, dem Dieb auf die Spur zu kommen und macht sich mit Pogo zusammen auf Verbrechersuche. 



Mein Räuber (8) hat mich erstmal gefragt, was eigentlich ein Punk ist. Wahrscheinlich sind wir extrem spießig, aber ich konnte ihm niemand nennen, der ein Punk ist. Jochen Till beschreibt es ganz gut, was man sich unter einem Punk vorstellen kann. Das macht er allerdings sehr überspitzt, was auf der anderen Seite natürlich für Lacher und viele skurrile Situationen sorgt. Und natürlich hat so ein Punk auch extreme Vorurteile, was Polizisten angeht. Auf Vanessa mag davon sogar recht viel zutreffen, ihr Vater hingegen ist sehr sympathisch und locker. Er findet Punks sogar richtig cool und wollte früher selbst einer werden. Hier wird mit Extremen gearbeitet, aber im Laufe der Geschichte kommen sich alle näher und überwinden wenigstens einen Teil ihrer Einstellungen. 


Raimund Frey hat zu der lustigen Geschichte die passenden Illustrationen geliefert und sein Zeichenstil passt wirklich perfekt zu dieser witzig-frechen Geschichte.

Fazit: Ein sehr gelungenes, witziges Buch für Kinder ab 8 Jahren, wobei man den Kindern vielleicht schon klar machen sollte, dass das Punkbild etwas überzogen ist. Dies ist allerdings ein Stilmittel, das der Geschichte sehr viel Lachpotential gibt. Kinder werden auf jeden Fall an den ungewohnten Punk-Vorstellungen ihren Spaß haben!

"Pogo und Polente" von Jochen Till, illustriert von Raimund Frey, erschienen im Tulipan Verlag, ist ein 144seitiges Buch für Kinder ab 8 Jahren, das für 13 EUR unter der ISBN 9783864293795 im Buchhandel erhältlich ist.


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