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Donnerstag, 18. März 2021

Sommer auf Solupp

 


Sieht dieses Cover nicht traumhaft aus? Mit seinen skandinavischen Look und den entspannten Kindern verheißt es großartige Ferien. Bei den Familie Fröhlich geht es im Buch zur Zeit aber alles andere als entspannt zu.

 

Sommer auf Solupp  


Der Vater von Kurt, Mari und Bela hat eine schwere Krankheit (vermutlich Krebs) hinter sich. Lange Zeit war nicht klar, ob der Vater die Krankheit überleben würde. Nun ist der Vater wieder zu Hause, aber dauermüde. Kurt hat, während der Vater im Krankenhaus war, als großer Bruder für die jüngeren Geschwister gesorgt. Die Mutter war arbeiten oder im Krankenhaus. Nach Rückkehr seines Vaters ist Kurt kaum noch ansprechbar, Mari hat oft Wut im Bauch und der kleine Bela ist auch sichtbar verunsichert.

Eines Tages kommt Mutter Paula nach Hause und verkündet, dass sie in den Sommerferien für 6 Wochen nach Solupp fahren. Es war eine ganz spontane Entscheidung. Kurt will am liebsten zu Hause bleiben und Mari ist stinkwütend, dass sie nicht ins Fußball-Sommercamp kann. Dann sind sie schließlich auf der Fähre nach Solupp und fahren wider Erwarten in die besten Ferien ihres Lebens. 

 

 


In ihrer Zeit auf Solupp hat jedes Familienmitglied die Zeit, wieder zu sich zu finden und sich den anderen zu öffnen. Es ist schön zu sehen, wie sich die einzelnen Figuren während dieser Zeit entwickeln. Man könnte nun meinen, dass hier mit schweren und traurigen Themen gehandelt wird, aber die Autorin erzählt wunderbar leicht, so dass „Sommer auf Solupp“ ein wirklich tolles Sommerbuch ist.

Es gibt Abenteuer, Geheimnisse, Meer und den Duft von Zimtbrötchen. Die Bewohner auf Solupp sind ganz besondere Menschen. Was etwas im Dunkeln bleibt, ist, ob es noch mehr Bewohner auf Solupp gibt. Stellenweise ist das anzunehmen, aber die Fröhlichs scheinen immer nur Jolka, Ema, Joon, Oona und dem geheimnisvollen Fremden zu begegnen. Dieser Fremde treibt sich auf der Insel herum, kauft aber nicht ein einziges Mal im einzigen Laden der Insel ein und das über Wochen. Joon scheint keine Eltern zu haben und so richtig klar sind die Beziehungen zwischen den Figuren auf der Insel nicht. Da fehlten mir stellenweise ein paar Informationen.

Aber vielleicht ist es auch gerade dieses Geheimnisvolle und teilweise Seltsame (durchaus positiv Seltsame), was den Zauber von Solupp entstehen lässt und dieses Buch so besonders macht. Ich hatte auf jeden Fall eine wunderbare Lesezeit und kann es sehr weiterempfehlen.




Titel: "Sommer auf Solupp"

Autorin: Annika Scheffel

Cover: Elsa Klever

Verlag: Thienemann Verlag

Seitenanzahl: 320

Preis: 15 EUR

ISBN: 978-3-522-18571-4

Altersempfehlung: ab 10 Jahren

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