Palomino: Ein Pferd will sein eigenes Mädchen haben

Viele Kinder wünschen sich ein Haustier oder gar ein eigenes Pferd. Die Eltern sind dann oft die Bedenkenträger, denn ein Haustier bringt auch Kosten und Aufwand mit sich. In der Palomino-Reihe gibt es einen lustigen Rollenwechsel, denn hier übernehmen die Pferde quasi die Rolle der Menschen und Pferdekind Palomino wünscht sich unbedingt ein Mädchen. 

Palomino 

Pferdejunge Palomino wünscht sich nichts sehnlicher als ein Mädchen. Sein Kinderzimmer ist volltapeziert mit Mädchenbildern und schließlich hat seine beste Freundin Arizona auch ein eigenes Mädchen. Aber die Eltern sind dagegen. So ein Mädchen macht viel zu viel Arbeit! Es braucht mehrmals täglich Futter, Auslauf, muss gewaschen und gebürstet werden. Wer soll das alles machen?

Vielleicht kann seine Freundin Arizona ihm helfen. Sie zeigt Palomino die Stelle, an der eine ganze Horde kleiner Mädchen lebt und Palomino verliebt sich auch direkt in ein kleines Exemplar. Nun muss er nur noch den Fluss überqueren, das Mädchen abholen und seine Eltern überzeugen. Aber dann gerät Palomino in Gefahr. 

Warum muss es ein Mädchen sein? 

Das Buch ist durch den Rollenwechsel zwischen Pferden und Menschen echt lustig. Auf den ersten Seiten hat es mich allerdings etwas geärgert, dass Palomino direkt auf ein Mädchen fixiert ist. 

"Ich will aber ein Mädchen! Alle meine Freunde haben eins!" 

Warum kann er sich nicht ein Kind wünschen? Wenn er sich dann aus der "Herde" für ein Mädchen entscheidet, wäre das ja völlig in Ordnung. Aber so hat man das Gefühl, dass Jungs von vornherein ausgeschlossen werden. Dabei gibt es auch viele kleine Jungs, die Pferde interessant finden. 

Ein lustiges Bilderbuch 

Abgesehen von diesem Kritikpunkt finde ich das Bilderbuch witzig. Der kreative Rollentausch ist gut umgesetzt. Die recht einfachen, knallbunten Illustrationen im Comicstil passen zu dieser frechen Geschichte. 

"Palomino" von Michael Escoffier * Illustrationen von Matthieu Maudet * Übersetzung aus dem Französischen von Bettina Bach * Mixtvision Verlag * 32 Seiten * ISBN 978-3-95854-202-0 * ab 4 Jahren

Nicht so wild, Palomino 

Seit Palomino mit dem Mädchen Scarlett befreundet ist, kann er es kaum erwarten, morgens aus dem Haus zu kommen. Zwar darf Scarlett ab und zu mit ins Haus kommen, aber kleine Mädchen machen Dreck und gehören an die frische Luft, so die Meinung seiner Eltern. 

Heute wollen die Pferdekinder Palomino und Arizona mit ihren Mädchen auf dem Rücken ein Wettrennen machen. Palomino legt sich voll ins Zeug, den schließlich will er gewinnen. Dabei bemerkt er nicht, dass Scarlett plötzlich verschwunden ist. 

Auch der zweite Band der Palomino - Buchreihe hat mir gut gefallen. Palomino scheint Abenteuer zu lieben und schießt dann manchmal doch übers Ziel hinaus. Das Bilderbuch kommt mit wenig Text aus und durch die in Comicblasen gesetzten Dialoge wirkt es sehr lebendig. 

"Nicht so wild, Palomino" von Michael Escoffier * Illustrationen von Matthieu Maudet * Übersetzung aus dem Französischen von Bettina Bach * Mixtvision Verlag * 32 Seiten * ISBN 978-3-95854-203-7 * ab 4 Jahren

Fazit zu den Palomino - Bilderbüchern

Palomino ist frech, lustig und wild. Die Mischung aus Bilderbuch und Comic ist beim Vorlesen etwas ungewöhnlich, aber hier gut umgesetzt. Die knallbunten Bilder passen super zum Charakter der Geschichte. 

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