Gerade hat Bestsellerautor Carten Henn sein erstes Kinderbuch “Die goldene Schreibmaschine” veröffentlicht und das wunderschöne Cover hatte eine unwiderstehliche Wirkung auf mich. Kurz und gut: ich musste es sofort lesen und heute berichte ich dir in meiner Rezension, was mir am Buch “Die goldene Schreibmaschine” gefallen hat und was nicht.
Die goldene Schreibmaschine
Die goldene Schreibmaschine auf der Frankfurter Buchmesse |
In diesen rund 250 Seiten steckt so viel drin. Es ist definitiv eine Geschichte, die zum Nachdenken und Fantasieren anregt. Welches Buch würde ich ändern und was könnte dies für Auswirkungen haben? Die unterschiedlichen Szenarien, die durch Emilys und Dresskaus Änderungen mit der goldenen Schreibmaschine hervorgerufen werden, deuten auch schwierige Themen wie Diktatorenherrschaft und Bücherverbrennung an.
Es geht aber auch um Themen wie Familie und Freundschaft. So kann die Macht der Worte z.B. nicht die Demenz bei Emilys Opa heilen. Das Verhältnis von Emily und ihrem Opa Martin und die Gespräche, die sie führen, haben mich dabei ganz besonders berührt.
Kommen wir nun zu zwei Punkten, die mir nicht ganz gefallen haben. Der Bösewicht im Buch ist der Lehrer Dr. Dresskau. Es ist unglaublich, wie dieser Lehrer seine Schüler und Schülerinnen schikaniert und mit Worten verletzt. Es ist fraglich, wie das von Seiten der Schule geduldet wird, denn so ein Verhalten würde auch außerhalb der Klasse bekannt werden. Dieses Szenario ist also recht unglaubwürdig. Um die einseitige Boshaftigkeit abzumildern, wurde in einem kurzen Kapitel die schwere Kindheit Dresskaus beleuchtet, um so eine Erklärung für sein Verhalten zu liefern. Ganz ausreichend fand ich das nicht. Die Figur hätte gern etwas vielschichtiger sein dürfen.
Der zweite Kritikpunkt ist Wolke, Emilys geliebtes Haustier. Wolke ist ein Sittich und damit ein Schwarmtier, das nicht allein gehalten werden sollte. Auch wenn ich Wolke total liebgewonnen habe, finde ich es nicht gut, wenn in Kinderbüchern eine falsche Haustierhaltung vorgelebt wird.
Fazit zu Carsten Henns neuen Buch "Die goldene Schreibmaschine"
Das Buch "Die goldene Schreibmaschine" konnte mich trotz der beiden genannten Kritikpunkte begeistern. Es ist ein Buch, dass den Leser immer wieder zum Nachdenken bringt und auch nach Ende nachhallt. Eindrucksvoll wird hier geschildert, welche Macht Worte haben können. Die Einbindung realer Orte und Figuren wie verschiedene Buchklassiker, die Bibliothek Anna Amalia oder der Name Gutenberg lassen jedes Buchliebhaberherz höher schlagen.
Titel: Die goldene Schreibmaschine
Autor: Carsten Henn
Coverillustration: Tobias Gottschalt
Verlag: Oetinger
Seitenanzahl: 256
ISBN: 978-3-7512-0589-4
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
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