Flätscher, ein Stinktier, das im Hinterhof eines Nobelrestaurant in einem geheimen, aber vornehmen Versteck wohnt, frühstückt am liebsten Semmelknödel, die es in den Mülltonnen des besagten Restaurants findet.
Eines Tag kommt, was kommen musste, Flätscher wird von Spitzenkoch Bode erwischt und kann sich nur mit der berüchtigten Stinktierabwehr befreien.
Auf der Flucht landet er allerdings im Hosenbein von Theo, dem Sohn von Koch Bode. Als die beiden bemerken, dass sie einander verstehen können, schließen sie Freundschaft und gründen ein Detektivbüro. Der erste Fall lässt auch nicht lange auf sich warten. Im Restaurant taucht immer wieder ein Gast (in unterschiedlichen Verkleidungen) auf, der die Zeche prellt. Das sollte doch ein Klacks für den Meisterdetektiv Flätscher und seinen Assitenten Theo sein.
Flätscher ist frech und eingebildet, aber auch schlau und mit guten Instinkten gesegnet. Theo hingegen ist der blaße, schüchterne Außenseiter, der in Flätscher endlich einen Freund findet. Er gerät schnell ins stottern, aber ist auch nicht auf den Kopf gefallen. Und schließlich ist da auch noch Sekretärin Cloe und die O-Clique mit den Kellermäusen Olaf, Mo, Jo und Flo. Flätscher fühlt sich in seiner Ehre verletzt, dass keiner ihn als tolles Stinktier erkennt, sondern er als Katze, Hund, Ratte und einiges mehr tituliert wird. Mein großer Räuber fand diese Stellen immer besonders witzig, da man als Vorleser hier immer ganz viel Empörung in die Stimme legen kann. Die gewählten Charaktere kommen gut an, ebenso wie die vielen schönen Illustrationen. Die Farben sind eher dunkel-gedeckt, was aber super zum Hinterhof-Krimi und Detektiv-Genre passt.
Großer
Räuber: „Ja, sehr gut sogar.“
Räubermama: „Was
hat dir denn am besten gefallen?“
Großer
Räuber: „Die Stunkkanone, die Flätscher erfunden hat. Und wie er die Banditen
erledigt hat.“
Räubermama: „Was
ist deine Lieblingsfigur?“
Großer
Räuber: „Flätscher. Der ist cool. Theo nicht so, aber der ist auch nett“ Nach
einer kleinen Pause: „Der Theo ist so ein bisschen wie ich, so tollpatschig. Gibt
es noch ein Buch von Flätscher?“
Diese Frage sagt dann wohl alles. Das Buch ist beim großen Räuber gut angekommen und er hofft, dass es bald einen zweiten Band geben wird. Flätscher und Theo können ihn jedenfalls schon riechen.
„Flätscher. Die Sache stinkt“ von Antje Szillat, illustriert von Jan Birck ist beim dtv erschienen, 128 Seiten stark und für 10,95 EUR unter der ISBN 978-3423761567 erhältlich.
Reihenfolge der Flätscher – Bände
Band 1: Die Sache stinkt!
Band 2: Krawall im Kanal
Band 3: Mit Spürnase und Stinkkanone
Band 4: Schurken voraus!
Band 5: Spuken verboten!