Dienstag, 20. Dezember 2016

MacMotz und die rotzgrüne Zuckerwatte


Der Anfang der Geschichte ist traurig: ein Junge sitzt am Fenster und berichtet über seine ärmlichen Lebenumstände, z.B. das Bett, dass er sich mit seinen Brüdern teilt oder die Zuckerwatte, die es regelmässig zu essen gibt, da kein Geld für ordentliches Essen da ist. Und dann kommt ein Schwenk um 180 Grad zu MacMotz, der wirklich ein gieriger Mistkerl ist und von niemanden gemocht wird. Der Anfang des Buchs erinnert ein wenig an Charles Dickens Weihnachtsgeschichte.

Als MacMotz einen Brief bekommt, wird er nachdenklich und fragt seinen Diener, ob er ein guter Mensch sei. Als dieser dann mit der Wahrheit herausrücken muss, entwickelt sich ein Gespräch, in dem MacMotz sich wünscht, ein netter Mensch zu werden und Carl soll ihm helfen. Des weiteren erfährt man, dass MacMotz als Kind nie spielen durfte. Auch da hat er nun einigen Nachholbedarf und beschließt, ein Kind kaufen zu wollen. Dieses Kind soll ihm das Spielen beibringen.




Viel mehr will ich an dieser Stelle über den Inhalt nicht verraten. Rüdiger Bertram ist eine wunderbare Geschichte gelungen, die zum Lachen, aber auch zum Nachdenken und Diskutieren einlädt. Sein Schreibstil fesselt den Leser vom ersten Kapitel an und lässt ihn nur so über die Seiten fliegen. Als das Buch zu Ende war, fragte mein großer Räuber, ob es noch mehr Geschichten von MacMotz gäbe. Ich habe ihm dann erklärt, dass die Geschichte erzählt und in sich abgeschlossen ist. Er hat die Figuren so lieb gewonnen, dass es ihm sehr schwer viel, von ihnen Abschied zu nehmen. Ein großer Kompliment vom kleinen Zuhörer. 


MacMotz von Rüdiger Bertram wird ab 8 Jahren empfohlen, ist knapp 200 Seiten dick und für 12,99 EUR unter der ISBN 3473369373 im Buchhandel erhältlich. Erschienen ist es beim Ravensburger Buchverlag.

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