Samstag, 2. Dezember 2017

Ein Dings namens Schröder



Es ist Heiligabend und Lilly ist stinksauer auf ihr Eltern, die sich streiten und damit wohl das Fest ruinieren. Kurz entschlossen haut sie ab und trifft auf ihren Freund Karim, der als Muslim kein Weihnachten feiert. Lilly kann sich aussprechen und bei einer Schneeballschlacht bekommt sie den Kopf wieder frei von ihren Sorgen. Dann wird sie jedoch fast von einem Motorroller überfahren. Der Fahrer entpuppt sich als Frau, die offensichtlich ihr Gedächtnis verloren hat. Aber sie findet einen Zettel bei sich, auf dem Schröder, der 24. Dezember und Lillys Name und Adresse vermerkt ist. Ab dem Zeitpunkt ist sie Schröder (nicht Frau Schröder, sondern einfach nur Schröder) und "das Ding" besteht auch darauf, Lilly nach Hause zu begleiten. Aber wie soll sie ihren Eltern erklären, dass sie eine Fremde am Heiligabend mitbringt? Mit Klartext und einer Portion Magie seitens Schröder läuft der Heiligabend dann doch anders als gedacht. 


Das Buch mit den 64 Seiten und schönen, in Rottönen gehaltenen, Illustrationen ist schnell gelesen und doch beleuchtet der kleine Roman viele verschiedene Aspekte. Weihnachten ist für Familien oft auch ein Stressfaktor und es verstehen sich nicht immer alle Familienmitglieder (Thema Schwiegermütter) gut. Aber vielleicht sollte man Schröders Tipps folgen und einfach einen tollen Abend miteinander verbringen. Mit Lillys besten Freund Karim wird auch beleuchtet, dass es in Deutschland auch viele Menschen gibt, die kein Weihnachten feiern. Ein guter Punkt, um mit Kindern über die Bedeutung des Weihnachtsfests und die unterschiedlichen Religionen ins Gespräch zu kommen. Und Karim findet Weihnachtbäume sooo toll, dass er auch gerne einen hätte. Ob Schröder dafür auch eine Lösung hat? 




Das Buch ist emotional, gefühlvoll, aber durch Schröder auch lustig. Einfach ein besonderes Buch unter den Weihnachtsbüchern! Die Zielgruppe sind Kinder von 7-9 Jahren, entweder zum Vorlesen oder für bereits fortgeschrittene Leseanfänger auch zum Selbstlesen. Meinem großen Räuber (7) habe ich das Buch vorgelesen und er fand Schröder sehr witzig, vor allem weil es einfach nur Schröder heißt.

"Ein Dings namens Schröder" von Hartmut El Kurdi, illustriert von Marine Ludin, erschienen im Tulipan Verlag, ist ein weihnachtliches Buch über respektvolles und tolerantes MIteinander, das für 10 EUR unter der ISBN 978-3864293580 im Buchhandel erhältlich ist. 


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