Dienstag, 12. Januar 2021

"Roboter träumen nicht" - Ein Bücherschatz zum Lachen und Nachdenken

Roboter träumen nicht


Das Buch „Roboter träumen nicht“ hat mich so richtig überrascht. Es zeichnet nicht nur ein mögliches Zukunftsszenario, sondern geht viel tiefer und bietet viele Punkte zum Nachdenken und Diskutieren. Es bietet allerdings auch viel Humor und Situationskomik. Am besten erzähle ich euch erstmal etwas zum Inhalt des Buchs.

 

Roboter träumen nicht

 

Roboter träumen nicht

Die Geschichte wird uns von XR_935 erzählt, einem Roboter mit humanoiden Aussehen. Zusammen mit SkD_988 und Ceeron_902 ist er für die Errichtung von Solaranlagen zur Stromerzeugung zuständig. Jeder der 3 Roboter hat eine spezielle Aufgabe und ist von seiner Konstruktion daran angepasst. Während XR_935 dem menschlichen Aussehen nachempfunden ist, ist SKD nur 76,2 cm groß, bewegt sich auf geländegängigen Ketten fort, hat Krallen als Hände und statt einer Sprachfunktion hat SkD einen Bildschirm, auf dem er mittels Emoji kommuniziert. Ceeron ist der Riese unter den 3 Teammitgliedern. Er ist 3,42 m groß, extrem stark und transportiert in seinem riesigen Metallrucksack die Solarpanels.


Roboter träumen nicht


Eines Tages entdeckt XR bei der Arbeit ein Lebewesen, das er als Mensch identifiziert. Das stellt ihn und sein logisches „Gehirn“ vor ein Problem. Die Menschen wurden nämlich vor 30 Jahren ausgerottet und das Mädchen Emma, das vor ihm steht, dürfte es gar nicht geben. Nun müsste er die Information direkt an den Schwarm weiterleiten, denn kein Lebewesen darf die Solaranlagen betreten. Aber kann von einem einzigen, so kleinen Menschen Gefahr ausgehen?

 

Roboter träumen nicht


Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Kleine Details wie die Kapitel in Binärzahlen zu schreiben, finde ich echt originell. Die Kapitel sind sehr kurz, manchmal nur wenige Zeilen. So liest man immer noch ein Kapitel und noch eins und noch eins. Durch die Bilder der Hauptfiguren zu Beginn des Buchs hat man eine gute Vorstellung von den Robotern. 

Die Menschen haben das Fortbestehen der Erde in Gefahr gebracht. So haben die Roboter die Macht übernommen und die Menschen von der Erde "entfernt". Die Natur hat sich erholt und die Roboter machen vieles besser, aber waren die Menschen wirklich so durch und durch schlecht und schwach wie es der Roboter-Präsident dem Schwarm in seinen täglichen Ansprachen vermittelt? 

XR und seine Kumpels kannten die Menschen nicht mehr. Sie lebten vor ihrer Zeit. Aber es ist ein faszinierendes Thema für sie und so zerlegen sie immer wieder mal einen Witz und versuchen ihn zu begreifen, was für den Leser sehr amüsant ist. Als sie Emma auf ihrer Reise begleiten, gibt es immer wieder Probleme mit der ungenauen Sprache der Menschen. Es geht sehr humorvoll zu. 

Das Buch ist aber auch tiefsinnig und bringt zum Nachdenken und Diskutieren. Sind Roboter die besseren Menschen? Können sie uns in allen Dingen ersetzen? Ist ein "Zweck" das einzige Lebensziel? Besteht das Leben nur aus Arbeit? Können Roboter Gefühle haben? Ein Grau zwischen Weiß und Schwarz entdecken? Ich könnte noch viele solcher Fragen anführen und hätte beim Lesen seitenlange Notizen machen können, aber entdeckt diesen Buchschatz am besten selbst! Es lohnt sich auf jeden Fall!


Fazit zu "Roboter träumen nicht"

Für mich war es mal ein ganz anderes Buch. Ich hatte eine spannende Geschichte erwartet. Sie war aber nicht nur spannend, sondern auch lustig und tiefsinnig. Die sehr kurzen Kapitel sind auch für Kinder ideal, die sich sonst noch nicht an dickere Bücher wagen. Insgesamt ein echter Bücherschatz!

 

Roboter träumen nicht

 

Titel: „Roboter träumen nicht!

Autor: Lee Bacon

Illustrationen: Nathalie Kranich

Übersetzung aus dem Amerikanischen: Ulrich Thiele

Verlag: Loewe

Seitenanzahl: 336

Preis: 14,95 EUR

ISBN: 978-3-7432-0858-2

Altersempfehlung: ab 10 Jahren

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