SOS Mission Blütenstaub

 

Jahrelang hat Hugo mit seiner Mutter und seinem Opa zusammengelebt. Nun ist Opa tot. Alles was Hugo geblieben ist, sind die Bienen und der Schrebergarten. Er hatte nicht nur sehr viel Spaß mit seinem Opa, er hat von ihm auch viel über das Gärtnern und die Bienen gelernt. Nun hat Hugo sein eigenes kleines Geschäft und verkauft Honig direkt von seinem Fahrradanhänger. Dabei darf er sich nur nicht von der Ordnungshüterin, der dicken Berta, erwischen lassen.

 

SOS Mission Blütenstaub

Hugos Welt bricht erneut zusammen als seine Mutter ihm mitteilt, dass sie den Garten verkauft hat, um ihre Schulden zu decken. Das letzte Bienenvolk wird von einem Imker abgeholt. Eine Katastrophe für Hugo, der nicht nur sein Geschäft bedroht sieht. Für ihn ist es, als würde ihm der Opa ein zweites Mal weggenommen. Er radelt schnellstens zum Garten und bringt den letzten Bienenkasten in ein Versteck. 

 

Eine ganz besondere Biene 

In dem Bienenvolk von Hugo gibt eine ganz besondere Biene: eine Spurbiene mit dem Namen Fibie. Für Biene Fiebi ist klar, dass sie Hilfe holen muss. Sie wählt dafür das Mädchen Merle aus. Merle hat allerdings eine extreme Allergie auf Pollen, so dass sie außerhalb von Gebäuden immer mit Mundschutz unterwegs sein muss. Außerdem hat Merle eine Bienenallergie. Das Zusammentreffen von Fibie und Merle scheint in einer Katastrophe zu ende, als Merle von Fibie gestochen wird. Aber dann geschieht ein Wunder, das der Beginn einer ganz besonderen Freundschaft ist.

 

 

Freundschaft und Zusammenhalt

Die Freundschaft zwischen Merle und Fibie ist aber nicht die einzige Freundschaft, die in diesem Buch entsteht. Im Rahmen der Bienenrettung finden sich ganz verschiedene Kinder zusammen, die mir alle auf die ein oder andere Weise ans Herz gewachsen sind. Gerade Hugo und Merle wachsen unglaublich in dieser Geschichte. Merle, die von ihren Eltern geradezu überbehütet und von der Außenwelt abgeschottet wird, findet ihre Abenteuerlust und viele neue Freunde. 

 

Werde ein Bienenretter und mach deine Stadt ein Stück bunter

Immer wieder wird ganz nebenbei Wissen über die Bienen und ihre Gefährdung eingeflochten. Man findet in diesem Buch also nicht nur eine schöne Geschichte, sondern lernt auch noch etwas und wird motiviert, selbst etwas für die Bienenrettung zu tun und jede Stadt ein Stück blütenreicher zu gestalten. Wenn ich hier durch eine Neubausiedlung gehe, kommt mir schon seit Jahren das Grauen, wenn ich die kiesbedeckten Vorgärten sehen und wenn es hinten dran noch einen Garten gibt, besteht dieser oft nur aus Rasen. Damit gibt es keine Nahrung für die Bienen und andere Insekten. Ich finde es toll, dass Esther Kuhn in ihrem Buch die Betonklötze, Steingarten und den architektonischen Einheitsbrei kritisiert. Ich hoffe sehr, dass so manches Kind nach diesem Buch zu Samenbomben greift und die Welt etwas bunter und blütenreicher gestaltet.

Schon das Cover ist ein richtiger Hingucker. Die Waben sind strukturiert und glänzen zusammen mit der Schrift um die Wette. Das Thema passt natürlich auch super zum Magellan Verlag, der sich mit „Natürlich Magellan“ für fair produzierte und umweltfreundliche Bücher einsetzt.

 

Fazit zum Buch "SOS Mission Blütenstaub"

Ein ganz wundervolles Buch mit tollen Botschaften, Figuren und einer schönen Geschichte. Die realistische Geschichte wurde mit einem kleinen Schuss Magie gewürzt, genau im richtigen Maß wie ich finde. Möge dieses Buch viele Leser finden und für die Bienenrettung mobilisieren!

 

 

Titel: "SOS - Mission Blütenstaub"

Autorin: Esther Kuhn

Verlag: Magellan

Seitenanzahl: 256

Preis: 15 EUR

ISBN: 978-3-7348-4724-0

Altersempfehlung: ab 11 Jahren

 

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