Die Idee, in den Kleinanzeigen im Internet magische Gegenstände wie einen Topf, der Essen kocht, einen Wachmachzauber, einen fliegenden Besen oder etwa eine rosarote Brille kaufen zu können, ist einfach genial. Oskar, der uns diese Geschichte erzählt, braucht z.B. eine rosarote Brille. Wenn ihr jetzt denkt, dass es um ein Mädchen geht, dann liegt ihr falsch. Oskar braucht die rosarote Brille für seinen neuen Klassenlehrer, um damit seine Familie zu retten. Und so kam es dazu...
Magic Kleinanzeigen - Ein Zauberrätsel kommt selten allein
Oskar lebt mit seinem Vater und seiner kleinen Schwester Mila in einem Mietshaus. Seine Mutter ist vor 3 Jahren gestorben, sein Papa arbeitet im Schichtsystem im Seniorenheim und Oskar übernimmt sehr viele Aufgaben und Verantwortung, vor allem für seine kleine Schwester.
Milas Schulanfang steht kurz davor und Oskar denkt an die Blicke und das Getuschel der anderen, wenn sein Vater erschöpft von der Nachtschicht einschlief und laut schnarchte. Das soll Mila nicht passieren und Oskar kauft über Magic Kleinanzeigen einen Wachmachzauber. Durch Verkettung unglücklicher Zufälle werden er und seine Schwester immer wieder bei Oskars neuen Klassenlehrer auffällig und Oskar befürchtet, dass er und Mila zu einer Pflegefamilie müssen.
Oskar beschließt, dass er für das Elterngespräch zwischen seinem Vater und Herrn Böhm unbedingt eine rosarote Brille braucht, um das Schlimmste zu verhindern. Um das Geld (in magischer Währung) für den Zauber aufzutreiben, will Oskar an einer Schnitzeljagd durch Linneberg teilnehmen, bei der es 10 Quests zu bestehen gilt, um ein stattliches Preisgeld zu gewinnen. Der Haken an der Sache ist allerdings, dass Oskar bei Magic Kleinanzeigen ein Einzelspieler ist und sich für die Schnitzeljagd nur Clans aus je 5 Mitgliedern registrieren können. Als bei den Zornröschen zwei Plätze frei werden, könnte das die große Chance für Oskar sein. Nur die Mädel brauchen keinen Prinzen um zu gewinnen.
Magic Kleinanzeigen - Meine Rezension zum Buch
Esther Kuhn schreibt einfach toll. Von der ersten Seite an ist man als Leser mitten im Geschehen, erkundet die Welt und die Funktionsweise der Magic Kleinanzeigen, schreibt im Kopf schon mal eine Wunschliste der magischen Dinge und Zauber, die man selbst gerne hätte. Bis zum Ende gibt es immer wieder unerwartete Wendungen. Auch die Schnitzeljagd mit den kreativen Quests fand ich sehr spannend und ich wollte immer wissen, wie die nächste Aufgabe aussieht und wie sich das Ranking entwickelt.
Neben dieser spannenden, kreativen Seite gibt es aber auch viel Tiefgehendes. Oskar hat alle Hände voll damit zu tun, sich um seine Schwester zu kümmern. Sein Vater wurde kurz vorher von seiner Freundin verlassen, was auch Wunden gerissen hat. Und dann ist da noch Elif, Oskars einst beste Freundin, die ihn für die Zornröschen abgesägt hat.
Jedes Kind sollte eine unbeschwerte Kindheit haben und nur weil das Wort Jugendamt fällt, heißt das noch nicht, das Kinder sich von ihren Eltern trennen müssen. Ein sensibles Thema, dem hier im Buch auch der Schrecken genommen wird. Leider kann ich nicht ausführlicher werden ohne zu spoilern, aber mir gefiel die Auslösung am Ende des Buches sehr gut.
"Magic Kleinanzeigen - Ein Zauberrätsel kommt selten allen" hat alles, was ein gutes Kinderbuch braucht. Freundschaft und Familie, Humor und ernste Töne, Spannung und magisch-kreative Ideen. Ich kann euch das Buch nur von Herzen empfehlen!
Das Buch ist der dritte Band der Reihe "Magic Kleinanzeigen", kann aber völlig separat gelesen werden, da jeder Band die Geschichte eines anderen Magic Kleinanzeigen-Spielers erzählt.
Titel: Magic Kleinanzeigen - Ein Zauberrätsel kommt selten allein
Autorin: Esther Kuhn
Illustrationen: Kristina Kister
Verlag: Magellan
Seitenanzahl: 288
ISBN: 978-3-7348-4739-4
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Alle bisher erschienenen Bände von "Magic Kleinanzeigen:
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