Heute habe ich wieder eine ganz besondere Kinderbuch-Perle für euch! "Der letzte Bär" erzählt von einer ungewöhnlichen Freundschaft, davon, dass niemand zu klein ist, um etwas zu erreichen, von Einsamkeit, aber auch von den Folgen des Klimawandels. Ungewöhnlich für ein Kinderbuch ab 10 Jahren ist die Ausstattung mit Illustrationen.
Der letzte Bär - Ihre Freundschaft wird alles verändern
April hat einen besonderen Bezug zu Tieren. Sie lebt zusammen mit ihrem Vater. Die Mutter ist gestorben als sie noch klein war und seitdem erstickt ihr Vater die Trauer mit Arbeit. Eines Tages bekommt er das Angebot, ein halbes Jahr die Messstation auf der Bäreninsel zu betreiben, einer einsamen Insel 400 km vom norwegischen Spitzbergen entfernt.
April erhofft sich eine intensive Vater-Tochter-Zeit, aber ihr Vater stürzt sich wieder voll und ganz in die Arbeit. Bei ihren Erkundungen der Bäreninsel entdeckt April eines Tages einen Eisbären, obwohl ihr alle versichert haben, dass es auf der Insel keine Eisbären mehr gäbe. Der Bär ist abgemagert und verletzt. Mit Geduld und reichlich Erdnussbutter gelingt es April, das Vertrauen des Eisbären zu erlangen.
Bär, wie April den Eisbären nennt, ist der einzige Eisbär auf der Insel. Früher konnten die Eisbären über das Packeis auf die Bäreninsel kommen und haben so der Insel ihren Namen gegeben. Durch das Schmelzen des Packeises in der arktischen Region kann Bär nicht mehr zurück nach Spitzbergen und ist zu einem Leben in Einsamkeit verdammt. Durch das fehlende Packeis ist es ihm auch nicht möglich, Robben zu jagen. Ihm fehlt es an Nahrung.
Auch April ist einsam. Sie war es schon vor der Reise, denn in der Schule war sie Außenseiterin und sie hatte keine Freunde außer die Tiere. Ihr Vater hat nie Zeit. Er scheint sie nicht richtig wahrzunehmen. Vielleicht ist es diese tiefe Einsamkeit, die den beiden, April und Bär, eine ungewöhnliche Freundschaft ermöglicht.
Obwohl die Geschichte von "Der letzte Bär" sich weitestgehend um April, Bär und Aprils Vater dreht, ist es spannend zu verfolgen, wie sich alles entwickelt. Man fiebert mit, ob und auch wie es April gelingt, das Vertrauen des Eisbären zu erringen und was die beiden erleben. Als Leser entwickelt man schnell eine Empathie mit April und Bär.
"Der letzte Bär" ist ein sehr berührendes und tiefgehendes Buch. Die Seiten flogen nur so dahin und die wundervollen Illustrationen begeisterten mich, auch wenn sie mir manchmal ein Stück zu dunkel erschienen. Denn obwohl das Buch auf den ersten Blick recht schwere Themen mit sich bringt, versprüht es auch eine gewisse Leichtigkeit, Lebensfreude und vor allem Hoffnung. Die kleine April inspiriert mit ihrer Willenskraft und Stärke.
Im Anschluss an die Geschichte erfahren wir von der Autorin, was sie zu der Geschichte inspiriert hat und welche Fakten wahr sind. Außerdem gibt es im Anhang noch weitere Ausführungen zur Klimakrise und auch gut umsetzbare Energiespartipps.
Fazit zum Buch "Der letzte Bär"
Ein berührendes Buch über eine ungewöhnliche Freundschaft. "Der letzte Bär" ist ein Buch, das man kaum aus der Hand legen kann und das nachhallt. Große Empfehlung!
Titel: Der letzte Bär
Autorin: Hannah Gold
Illustrationen: Levi Pinfold
Übersetzung aus dem Englischen: Sylke Hachmeister
Verlag: Von Hacht Verlag
Seitenanzahl: 300
ISBN: 978-3-96826-014-3
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
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