Wie ich Pepa fand und mein Pech verlor

 

 

Fritz ist ein echter Pechpilz! Das ändert sich, als Pepa in sein Leben tritt. Pepa ist die neue Haushaltshilfe, die seine Mutter während einer Therapie im Haushalt unterstützt. Er hat zwar kaum Ahnung vom Putzen und Kochen, aber Fritz freundet sich schnell mit Pepa an und  plötzlich passieren lauter Dinge, die sonst nur Glückspilzen passieren.

 

Wie ich Pepa fand und mein Pech verlor 

Fritz findet seine wichtigste Pokemon-Karte wieder, sein Papa (der getrennt von Mutter und Sohn lebt) hat plötzlich Zeit für den lang versprochenen Bowling-Ausflug und dann gewinnt Fritz auch noch in einem Preisausschrieben Tickets für den Rollercoaster-Park. So viel Glück auf einmal? Ist das wirklich zu fassen? Fritz wird misstrauisch und beginnt, Detektiv zu spielen.

 

Fritz begreift, was es für ein schönes Glücksgefühl ist, wenn man seine geheimsten Wünsche erfüllt bekommt. Und da nicht nur nehmen, sondern auch geben glücklich macht, gründet er den Club „Die Agenten im geheimen Auftrag der Wünsche“. Es macht so viel Spaß, Menschen glücklich zu machen! Allerdings ist das mit den Geheimnissen so eine Sache. Da muss man manchmal zu Notlügen greifen, stößt damit auch andere vor den Kopf und man ist schnell müde. Fritz Gefühlswelt in diesem Buch gleicht einer Achterbahnfahrt im Rollercoaster-Park!

 

Was ich an dem Buch so toll finde

 

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, dieses Buch zu loben. Vielleicht das Wichtigste: es liest sich wie Butter. Man leidet und lacht mit Fritz und ist gespannt, wie es weitergeht. Damit bringt es schon mal ganz viel mit, was ein gutes Kinderbuch haben sollte. Dann gefällt mir die außergewöhnliche Familiensituation, die man in Kinderbüchern kaum findet – eine alleinerziehende, chronisch kranke Mutter mit ihrem Sohn, die in bestimmten Phasen durch die Haushaltshilfe einer Krankenkasse unterstützt wird. Und dann kommt noch was Supertolles obendrauf, das Sahnehäubchen sozusagen – „Die Agenten im geheimen Auftrag der Wünsche“. Das ist für Kinder inspirierend und verbindet. Geht mit offenen Augen durch die Welt, helft, macht kleine Freuden und ihr werdet vom Glücksgefühl der überraschten Mitmenschen angesteckt. Einfach mal ausprobieren!

 

Chronische Krankheiten im Kinderbuch

 

In der Geschichte wird nicht erwähnt, welche chronische Krankheit die Mutter hat. Wir erfahren, dass sie schnell müde wird und selbst ein kleiner Einkauf zur Herausforderung wird. Sie braucht Medikamente, muss zur Therapie und hat auch schon einige Krankenhausaufenthalte hinter sich. Im Nachwort des Autors erfahren wir dann mehr über Multiple Sklerose und dass die Erkrankung unterschiedliche Symptome und Verläufe haben kann. Die Krankheit ist nicht so selten wie man denkt. Ich kenne mindesten 4 Menschen, die daran leiden. Daher finde ich es toll, dass Kinder, die in betroffenen Familien leben, sich in diesem Buch wiederfinden. Auch für Kinder, die vielleicht über Freundschaften Kontakt zu chronisch kranken Menschen bekommen, werden hier für das Thema sensibilisiert.

 

Fazit zum Kinderbuch "Wie ich Pepa fand und mein Pech verlor"

Ein Buch, dass mit seinem Thema, seinem Setting, den liebenswerten Figuren, tollen Botschaften und einem leichtfüßigen Schreibstil begeistert. Ein bemerkenswertes Kinderbuch-Debüt! Wir wollen mehr! 

 

 

Titel: "Wie ich Pepa fand und mein Pech verlor"

Autor: Daniel Völzow

Illustrationen: Meike Töpperwien

Verlag: Woow Books

Seitenanzahl: 192

Preis: 14 EUR

ISBN: 978-3-96177-087-8

Altersempfehlung: ab 9 Jahren