Langsam öffnen die Schulen wieder, meist im Wechselunterricht. Auch in der Lindgren-Schule fiebern die Kinder dem ersten Schultag nach dem Homeschooling entgegen. Den Lehrerinnen Frau Hummel und Frau Sonnenberg schwirrt der Kopf von den vielen neuen Regeln und sie kommen sich wie Spaßbremsen vor, weil sie so viele Verbote aussprechen müssen.
Wir sind auch mit Abstand klasse!
So dürfen die Schüler nicht zusammensitzen, ihr Pausenessen nicht teilen, einen Geburtstagskuchen mitbringen, sie müssen die Einbahnstraßen einhalten und noch vieles mehr. Klar, dass da am ersten Tag noch nicht alles reibungslos klappt und die Schüler so manches Mal verzweifeln. Als dann auch noch die Nachricht kommt, dass die Klassenfahrt ausfällt, ist die Stimmung komplett am Boden. Aber die Klasse hat eine tolle Idee für ein coronataugliches Alternativprogramm.
Die Kinder selbst erleben das Homeschooling und Corona ganz unterschiedlich. Um den Leser nicht mit zu vielen Namen zu überfordern, konzentriert sich die Autorin auf 5 Kinder. Sebastian leidet darunter, dass er seinen Papa, der in einer anderen Stadt wohnt, nicht treffen kann. Bei Marie ist es zu Hause ganz schön eng geworden und es gab oft Streit mit den Geschwistern. Naila hat Heuschnupfen und muss immer viel niesen. Sie würde gerne mal wieder ihre Großeltern knuddeln. Laszlo fand die „Corona-Ferien“ richtig gut. Sein Vater hat viel Arbeit und er wird von seiner älteren Schwester verwöhnt. Konrad ist der Sohn des Hausmeisters und fand es toll die ganze Schule während der Schließungszeit für sich allein zu haben. In der Geschichte hat man das Gefühl, dass die Kinder sich gegenseitig unterstützen und aufmuntern, sie agieren immer mehr als Team und das unter Einhaltung der Corona-Regeln.
Ich stelle es mir schwer vor, ein Buch über Corona zu schreiben, wenn sich viele Regeln wieder schnell ändern. Im Buch trägt die Lehrerin z.B. ein Plastikvisier, andere Lehrer Stoffmasken. Mittlerweile müssen (zumindest in unserem Bundesland) alle Lehrer FFP2-Masken oder OP-Masken tragen. Mein kleiner Sohn darf noch mit Stoffmaske in die Schule, der Fünftklässler muss schon mit medizinischer Maske. Jedes Bundesland und auch jede Schule macht ihr eigenes Ding. Die Grundzüge wie die AHA-Regeln gelten aber weiterhin. Auf meinem Blog habe ich euch letztes Jahr schon einmal Bücher zum Thema Corona vorgestellt, die auch für jüngere Kinder geeignet sind.
Das Cover finde ich sehr gut gelungen. Man kann jede Menge Details zum Thema „Corona an Schulen“ entdecken, aber vor allem strahlt es auch Freude und Hoffnung aus. Im Buch gibt es viele kleine Illustrationen. Die Kapitel sind kurz, die Schrift recht groß. So eignet sich das Buch für erfahrene Leseanfänger, aber auch sehr gut zum Vorlesen.
Fazit zum Buch "Wir sind auch mit Abstand KLASSE!"
Ein Buch über den neuen Corona-Alltag in der Schule, das nicht nur grundlegende Hygieneregeln und häufige Vorkehrungen anspricht, sondern auch Ideen bereithält und zeigt, dass Zusammenhalt und Teamarbeit auch mit Abstand super funktionieren können.
Titel: „Wir sind auch mit Abstand KLASSE!“
Autorin: Usch Luhn
Illustrationen: Franziska Harvey
Verlag: Carlsen
Seitenanzahl:128
Preis: 8,99 EUR
ISBN: 978-3-551-65036-8
Altersempfehlung: Grundschule, ab 6 Jahren
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