Dienstag, 17. September 2019

Die fantastischen Abenteuer der Christmas Company (Rezension)




Weihnachtsbücher sind immer was ganz besonderes und wenn der Sommer zu Ende geht, freue ich mich, wenn ich meine Weihnachtsschätze bald herausholen kann und auch einige neue Weihnachtsbücher hinzukommen. Ganz frisch erschienen ist das Weihnachtsbuch „Die fantastischen Abenteuer der Christmas Company“ und ich habe mich sogleich in dieses fantastische Cover verliebt und auch der Klappentext klang sehr vielversprechend.



Die fantastischen Abenteuer der Christmas Company




In der Vorweihnachtszeit sitzt Freda an ihrem Smartphone und spielt. Sie ist allein zu Hause und eigentlich müsste sie Hausaufgaben machen, aber nun ja, ihr kennt das sicher. Dann klingelt das Telefon und ein unbekannter Anrufer verlangt Mr. Livingstone zu sprechen. Freda ist verwirrt, denn Mr. Livingstone ist ihr Kater und wie soll ein Tier telefonieren. Die Verwirrung steigt, als Mr Livingstone tatsächlich zu sprechen beginnt und Freda befiehlt, mit ihm zu kommen. 

Ehe Freda sich versieht, befindet sie sich nicht mehr auf der gemütlichen warmen Couch, sondern am kalten, dunklen Nordpol. In alten Sneakers und Sweatshirt. Zum Glück sammelt sie dann ein riesiger Eisbär mit einem Holzschlitten ein und bringt sie zur Christmas Company. So schnell kann aus einem langweiligen Nachmittag ein aufregendes Abenteuer werden! 

Die Christmas Company ist das Wunscherfüllungs-Unternehmen des Weihnachtsmanns. Alles läuft auf Hochtouren, denn Weihnachten rückt unaufhaltsam näher. Doch die Katastrophe ist eingetreten. Der Computer mit den Wunschlisten wurde gehackt. Es gibt ein anonymes Schreiben mit einem Rätsel. Die Lösung ist das Passwort, mit dem man an die dringend benötigten Listen kommt. 

In der Krisensitzung, zu der auch die Delegierten aus verschiedenen Ländern (sozusagen die lokalen Weihnachtsmänner) kommen, wird beschlossen, dass Freda und Mr. Livingstone das Problem lösen müssen. Zur Unterstützung bekommen sie Kobold Jonker und Weihnachtsengel Serafin zur Seite gestellt. Um die  Hacker zu entlarven und das Rätsel zu lösen, müssen sie zu einer Expedition über das unerbittlich kalte Nordpoleis aufbrechen. 






Bildhafter und rasanter Schreibstil


Freda wird regelrecht in dieses Abenteuer hineingeschubst. Eine Wahl hat sie nicht wirklich. Sie wurde auserkoren, Weihnachten zu retten. Die Geschichte wird sehr bildhaft erzählt und ehrlich gesagt, tat mir Freda oft leid. Jeder hat große Erwartungen an das Mädchen. Sie soll eben mal schnell zur Polarforscherin werden, was sie auch erstaunlich gut meistert. Ständig passieren seltsame Dinge, aber befriedigende Antworten gibt es nur selten. Auch mich als Leser hat das manchmal echt frustriert. 

Winterfiguren und Weihnachtsbräuche aus anderen Ländern oder was es vor dem Weihnachtsmann gab




Zum Auftakt gibt es das Rätsel und dann müssen die Abenteurer zu Myrkur Farandi aufbrechen, um dort die Lösung einzuholen. Den größten Teil des Buchs macht die Reise aus. Das Rätsel wird erst zum Finale wieder erwähnt. Auf ihrer Reise treffen sie auf viele alte Traditionsfiguren, die dem Weihnachtsmann seinen Erfolg neiden. Der Weihnachtsmann ist , wie ihr sicher wisst, eine recht moderne Weihnachtsfigur. Je nach Land und Region gibt es noch viele andere ältere Weihnachtsfiguren wie der Schmutzli in der Schweiz, die Hexe Befana in Italien, die Julenisse aus Skandinavien, die Krampusse aus dem Alpenraum oder die isländischen Weihnachtstrolle. 

Nicht alle diese Figuren sind freundlich, sondern spielen z.B. Streiche. Sehr amüsant fand ich auch den englischen Lord of Misrule. Die Idee, die alten Weihnachtsfiguren gegen den Weihnachtsmann aufbegehren zu lassen, fand ich wirklich toll. Von mindestens der Hälfte der Figuren hatte ich vorher noch nie etwas gehört und so etwas dazugelernt. Im Anhang werden die einzelnen Weihnachtsbräuche dann auch nochmal erklärt. 




Fazit zu "Die fantastischen Abenteuer der Christmas Company"


So ganz überzeugen konnte mich das Buch dennoch nicht, was sicher auch an meinen recht hohen Erwartungen lag.  Wenn man die aktuellen Rezensionen anderer Leser liest, hört man ganz viel Begeisterung. Ich dagegen habe fast 3 Wochen für die knapp 300 Seiten gebraucht. Der Sog, unbedingt wissen zu wollen, wie es weitergeht, hat sich einfach nicht eingestellt. Auch das Ende konnte mich nicht so begeistern. Ich hatte mit einer ganz anderen Weihnachtsüberraschung für Freda gerechnet. Leider endet das Buch dann auch recht abrupt. Wahrscheinlich war mir die Christmas Company auch einfach zu modern, konsumlastig und zu wenig weihnachtlich, magisch und zauberhaft.



„Die fantastischen Abenteuer der Christmas Company“ von Corinna Gieseler, erschienen im Hummelburg Verlag, ist ein 288-seitiges Weihnachtsbuch für Kinder ab 10 Jahren, das für 16,99 EUR unter der ISBN 978-3-7478-0003-4 im Buchhandel erhältlich ist.



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