Wir können uns glücklich schätzen, an der Nordsee 2 der 35 bekannten Robbenarten in freier Wildbahn beobachten zu können. Seehunde und Kegelrobben stehen im Wattenmeer am Ende der Nahrungskette, aber es gibt dennoch zwei Gefahren für sie und die gehen vom Menschen aus: die Verschmutzung der Meere und das Schwinden ihres natürlichen Lebensraums. Viele Tierarten sind schon ausgestorben. Schützen wir die, die noch bei uns leben. Im Rahmen der Aktion #Bloggerforfuture stelle ich euch heute „Robin. Ein kleiner Seehund räumt auf“ von Andrea Reitmeyer vor.
„Robin – Ein kleiner Seehund räumt auf“ - Darum geht es im Buch
Robin ist ein kleiner Seehund und lebt in der Nordsee. Eines Tages trifft er auf ein junges Kegelrobben-Mädchen, das auf der Suche nach Hilfe ist. Robin folgt der kleinen Roberta durch Algenwälder, Schluchten und vorbei an fremden Tieren. So weit war Seehund Robin noch nie von zu Hause weg. Schließlich erreichen sie ein Walross, das sich in einem Fischernetz verfangen hat. Gemeinsam können sie dem Walross helfen.
Beim Weiterschwimmen kommen die Beiden an einen riesigen Schwarm Quallen vorbei. Aber halt, das sind ja gar keine Quallen. Roberta klärt Robin auf. Das sind Plastiktüten und wenn man sie frisst, gibt das große Bauchschmerzen. Dann sind sie beim Zuhause der Kegelrobben angekommen und es sieht aus wie eine schwimmende Müllhalde und unter Wasser ist ein riesiger Müllberg.
Robin und Roberta trommeln alle Tiere zusammen und gemeinsam bringen sie den Müll zu den Menschen zurück. Das ist dann trotz des eher traurigen Themas doch sehr lustig. Ob die Menschen endlich begreifen werden?
Plastik im Meer - ein wichtiges Umweltthema
Der Müll im Wasser und am Strand ist ein Problem, das immer mehr ins Bewusstsein der Menschen rückt. Nun gibt es auch ein Bilderbuch für die Kleinen, dass das Thema näherbringt. Auf dem Vorsatzpapier können wir zusätzlich ganz viel über Seehunde lernen und hinten geht es um Müllrecycling. Hier hätte ich es toll gefunden, wenn noch mehr konkrete Tipps für den Verzicht auf Plastik im Kinderalltag dabei wären.
Kritik am Buch
Leider muss ich auch etwas Kritik anbringen. Offensichtlich sucht Roberta Hilfe für die Kegelrobbenkolonie. Kegelrobben und Seehunde sind in der Nordsee zu Hause. Irgendwie kommen sie auf ihrer Reise an einem Walross vorbei. Zwar wird erwähnt, dass die beiden Robben lange schwimmen und fremden Fischen begegnen, aber ist das nicht ein unwahrscheinlich weiter Umweg zu den Kegelrobben?
Ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte komplett in der Nordsee spielt und dort gibt es zwar Fischernetze, aber von Walrössern habe ich noch nicht gehört. Da wäre z.B. ein Schweinswal ein toller Kandidat gewesen. Die meisten Kinder wird es sicher nicht stören, aber ich finde diesen Umweg zum Walross, wenn das eigentliche Ziel bei den Kegelrobben und ihrem Müllberg liegt, nicht logisch. Vielleicht habe ich das Bilderbuch aber auch nicht richtig verstanden oder meine Erwartungen nach dem tollen Bilderbuch um die Wollbiene Hermine waren zu hoch gesteckt.
Fazit zu "Robin - Ein kleiner Seehund räumt auf"
Ein süßes Sachbilderbuch für die Kleinen über das Plastikproblem im Meer. Wir haben viel über unsere heimischen Robbenarten, insbesondere über den Seehund, gelernt. Ich hätte mir gewünscht, dass das Buch komplett in der Nordsee spielt, aber Kinder wird das sicher nicht weiter stören. Es gibt viele Illustrationen, die sich über ganze Doppelseiten erstrecken. So können wir uns zusammen mit den Robben ins Meer hineinträumen.
"Robin. Ein Seehund räumt auf" von Andrea Reitmeyer, erschienen im Jumbo Verlag, ist ein 32-seitiges Bilderbuch ab 4 Jahren, das für 13 EUR unter der ISBN 978-3-8337-4010-7 im Buchhandel erhältlich ist.
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