Samstag, 16. April 2022

Die Minimes

 



Die Minimes sind Minimenschen, die in einem kleinen schottischen Städtchen in unterirdischen Tunneln leben. Tag für Tag gehen Gafferty und Gobkin auf die Jagd nach Essen. Also sollte dir mal eine Pommes auf dem Teller fehlen, dann waren vielleicht die Minimes schneller und haben sich ihr Abendessen gesichert. 


Die Minimes - Darum geht's

Die Minime-Familie Sprout denkt, dass sie die letzten Minimes sind. Eines Tages entdeckt Gafferty einen alten Atlas, der darauf schließen lässt, dass noch anderen Minime-Clans existieren. Die Aussicht, gleichaltrige Freunde zu finden, weckt die Abenteuerlust in Gafferty. Wird sie andere Minimes treffen oder gerät sie in die Fänge der fiesen Claudia Slymark, die Jagd auf die Minimes macht, um in Besitz des sagenumwobenen Spiegels von Trokanis zu gelangen?




Das Cover passt nicht zur Geschichte

Das Cover des Buchs hat mich sofort angesprochen. Das Teeservice mit den Minimes dazwischen, die Zuckerwürfel und Kekse stibitzen, vermittelt eine witzige Familiengeschichte. Seltsamerweise taucht die Szene im Buch gar nicht auf. Das fand ich in der Tat etwas seltsam. Das Impressum gab dann Aufschluss, dass das Cover von einem deutschen Illustrator angefertigt wurde und ich gehe davon aus, dass er das Buch zu diesem Zeitpunkt  nicht im Detail kannte. 




Die Innenillustrationen wurden von einem anderen Illustrator angefertigt. Vor allem die wimmeligen Bilder gefallen mir besonders gut. 


Die Geschichte 

Ich hatte mich total auf dieses Buch gefreut, musste dann aber leider feststellen, dass sich der Autor viel Zeit lässt, die Figuren einzuführen. Er beschreibt die Szenen sehr detailliert, so dass man zwar einen Film vor Augen hat, aber auf der anderen Seite nimmt es Spannung raus und ist stellenweise sehr langatmig. Die Geschichte kommt einfach zu langsam vorwärts. Die zweite Hälfte ist dann zum Glück spannender. Kinder müssen hier also eine gewisse Geduld mitbringen. 


Altersempfehlung

Das bringt mich zur Altersempfehlung. Vom Verlag wird das Buch von den Minimes ab 5 Jahren empfohlen. Inhaltlich ist das durchaus möglich (wenn das Kind keine Angst vor Geistern hat), aber aufgrund des Schreibstils und der wenigen Illustrationen kann ich mich dieser Altersempfehlung nur bedingt anschließen. Ich empfehle das Buch ab 7/8 Jahren. 


Fazit zu den Minimes 

Mit großen Erwartungen bin ich in das Buch gestartet, musste dann aber in der ersten Hälfte mit den recht langatmigen Schreibstil des Autors kämpfen. In der zweiten Hälfte nahm der Spannungsbogen dann zum Glück zu. Insgesamt eine schöne Idee für eine Geschichte, die Umsetzung passt leider nicht zu meinen Lesevorlieben. 


Titel: Die Minimes

Autor: David O'Connell

Cover: Thilo Krapp

Innenillustrationen: Seb Burnett

Übersetzung aus dem Englischen: Ulrike Köbele

Verlag: Edel Kids Books

Seitenanzahl: 224

Preis: 12,99 EUR

ISBN: 978-3-96129-233-2

Altersempfehlung: ab 8 Jahren (ab 5 Jahren vom Verlag empfohlen)


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