Lucas und der Zauberschatten

Geschmäcker sind verschieden und bei "Luca und der Zauberschatten" sind mein Sohn und ich geteilter Meinung. Worum es im neuen Buch von Stefan Gemmel geht und wie es uns beim Lesen erging, erzähle ich euch heute in diesem Blogpost. 

Lucas und der Zauberschatten (Inhaltsangabe)

In Lucas' Klasse gibt es eine Challenge, in der jeder Schüler mitmachen muss. Wer kneift, wird vor aller Welt blamiert und das entsprechende Video online gestellt. Was am Anfang noch kreativer Spaß war, ist mittlerweile ausgeartet und die Aufgaben für die Nominierten sind alles andere als lustig. Nun hat es Lucas erwischt. Er soll im Elektronikmarkt eine teure Musikbox stehlen, sonst wird seine kleine Schwester blamiert. Lucas' möchte seine kleine Schwester schützen und hat tatsächlich vor, das Gerät zu klauen. Zum Glück und auch dank des plötzlich auftauchenden, ziemlich seltsamen, Nathanaels macht er dann einen Rückzieher und entwickelt einen Plan, wie er die Challenge und das Mobbing stoppen kann. 

Bei dem ganzen Tumult lernt Lucas nicht nur Nathanael, einen Schüler Merlins, kennen, sondern auch die Kinder Ole und Li-Feng. Nathanael kann mit Hilfe seines Schattens die Kinder ins mittelalterliche Camelot schicken. Dort sollen sie die Pläne des bösen Zauberers Shalamar ausspionieren und schließlich auch verhindern. 

Das Kind ist ausgestiegen - Kindermeinung

Eigentlich sind es hier zwei Geschichten in einem Buch. Einmal haben wir das Mobbing in der Schule und wie die Schüler sich langsam zur Wehr setzen und dann haben wir das fantastische Abenteuer mit den Zeitreisen nach Camelot und den Zauberern. Bei uns wurde das beim Vorlesen leider zum Problem. Mein Zuhörer begann nach einem Kapitel zu fragen, wann es denn endlich losginge und im nächsten Kapitel dann zu schimpfen, dass die Geschichte gar nichts mit dem Cover zu tun hat. Ihm verging einfach zu viel Zeit bis es mit der eigentlichen magischen Geschichte losging und dann kam leider in Kapitel 4 das Urteil, das Buch sei lahm und er möchte ein anderes Buch. Geschmäcker sind verschieden, aber meinem Großen hat es leider nicht gefallen. 

Meine Meinung als Vorleserin

Im Gegensatz zu meinem Sohn fand ich den Mobbingteil in der Schule sehr gut dargestellt, aber vielleicht wäre es in der Tat besser gewesen, hier eine eigene Geschichte zu schreiben, denn es gibt fast keinen Bezug zum magischen Abenteuer. Umgedreht hätten die Abenteuer in Camelot gerne etwas mehr Platz einnehmen können. So richtig spannend wird es eigentlich erst im letzten Drittel.

Die drei Kinder haben mir sehr gut gefallen. Sie haben das Herz am rechten Fleck und sind sehr clever. Kinder, mit denen man gern befreundet sein möchte. Total niedlich finde ich den kleinen Knubbelgeist Kracks, der sich den Kindern und Nathanael anschließt. Ich liebe solche fantasievollen Nebenfiguren. 

Fazit zu "Lucas und der Zauberschatten" 

Eine fantasievolle Geschichte, die gern noch etwas mehr Tempo und Spannung mitbringen könnte. Die Illustrationen haben uns sehr gut gefallen. Wenn ich ausnahmsweise mal eine Sternebewertung machen würde, gäbe es von mir 4 von 5 Sternen. Beim 10Jährigen ist das Buch leider nach wenigen Kapiteln durchgefallen.

Titel: "Lucas und der Zauberschatten" 

Autor: Stefan Gemmel

Illustrationen: Timo Grubing

Verlag: Baumhaus

Kategorie: Erzählendes Kinderbuch

Seiten: 192

Preis: 10 EUR

ISBN: 978-3-8339-0598-8

Altersempfehlung: ab 9 Jahren

Reihenfolge der Bände 

Band 1: Lucas und der Zauberschatten

Band 2: Lucas und der Zaubertrank (erscheint 28.08.2020)