Dienstag, 22. September 2020

Fanny Cloutier: Das Jahr, in dem mein Leben einen Kopfstand machte

 

Fanny Cloutier

Fremde Tagebücher soll man nicht lesen! Eigentlich. Aber bei dem hier konnte ich mich nicht zurückhalten. Es ist das Tagebuch von Fanny Cloutier und Fanny hat es gerade nicht so leicht und alles, was gerade so in ihrem verrückten Leben passiert, hält sie in diesem wunderschönen Tagebuch fest.

Fanny Cloutier: Das Jahr, in dem mein Leben einen Kopfstand machte

Fanny lebt mit ihrem Vater in Montreal. Ihr Vater ist alles, was sie noch an Familie hat. Das dachte sie zumindest bis zu dem Tag als ihr Vater ihr eröffnete, dass er für ein Forschungsprojekt längere Zeit nach Japan muss und sie, Fanny, zu der Schwester ihrer Mutter in ein kleines Kaff namens Sainte-Lorette gehen soll. Von der Tante und ihrer Familie hatte Fanny bisher noch nichts gewusst und nun sollte sich ihr Leben mit einem Schlag so verändern. 

 

Fanny Cloutier

Es hilft alles nix und Fanny muss schließlich zu der ihr unbekannten Familie. Mit im Gepäck ist ihr neues Tagesbuch, in dem sie schon von ihren verzweifelten Versuchen, diesen Umzug zu verhindern, erzählt hat. In den folgenden Tagen und Wochen ist das Tagebuch so etwas wie Fannys bester Freund, denn die Tante samt Familie findet sie reichlich seltsam und an der Schule findet sie keinen Anschluss. Mit Zahnspangenmädchen Leonie will sie lieber auch nicht gesehen werden. Und mit ihrem Vater will sie erst recht nicht reden. 

Fanny Cloutier

 

Nach dem "Tal der Tränen" geht es natürlich auch wieder bergauf und Fanny gewinnt Freunde und erfährt auch einiges über ihre Mutter, die bei einem Unfall gestorben ist, als Fanny 3 Jahre alt war.  Ihr Vater hat ihr noch so einiges mehr als die Schwester ihrer Mutter verschwiegen. 

Fanny Cloutier

 

Ein so zauberhaftes Tagebuch

Dieses Tagesbuch von Fanny Cloutier ist ein wahres Schmuckstück. Bereits das Cover mit der Ausstanzung finde ich toll, aber Fanny hat sich auch beim Schreiben ihres Tagebuchs so richtig Mühe gegeben. Es gibt Handlettering, schöne Bilder, eingeklebte Zettelchen und kleine Anmerkungen. Die abgerundeten Ecken und ein Lesebändchen machen die Tagebuch-Optik perfekt. Tatsächlich war es die ungewöhnliche und liebevolle Gestaltung des Buchs, die mich angelockt hat. Ein wunderschönes Gemeinschaftswerk von Stéphanie Lapointe und Marianne Ferrer!

Fanny Cloutier

 

Eine berührende wie auch fesselnde Geschichte

Der Inhalt des Buchs, also die Geschichte von Fanny Cloutier, kann mit der schönen Gestaltung mithalten! Fanny schlägt sich mit den Problemen des Erwachsenwerdens herum, es geht um Freundschaft, aber auch um die eigenen Wurzeln. Mit ihrer Art und Weise wie sie ihre Geschichte erzählt, konnte sie mich fesseln. Das Buch ist spannend, aber auch humorvoll, vor allem aber auch berührend und herzerwärmend. Das Buch ist in sich geschlossen, allerdings gibt es ganz am Ende eine Überraschung für Fanny, die total neugierig auf Band 2 macht! Im Original ist dieser bereits erschienen, so dass ich hoffe, dass wir nicht allzu lang warten müssen. 


Fazit zum Tagebuch von Fanny Cloutier

Lest dieses Tagebuch! Ja, das ist ein Tagebuch, dass ihr lesen dürft und ich habe die Lesezeit genossen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Das außergewöhnliche Cover, die vielen schönen Bilder und sogar einige Zettel zum Ausklappen machen das Buch ganz besonders und auch die Story überzeugt. Ich liebe dieses Tagebuch!


Titel: "Fanny Cloutier: Das Jahr, in dem mein Leben einen Kopfstand machte"

Autorin: Stéphanie Lapointe

Illustrationen: Marianne Ferrer

Übersetzung aus dem Französischen: Anne Braun

Verlag: Loewe

Seitenanzahl: 384

Preis: 16,95 EUR

ISBN: 978-3-7432-0764-6

Altersempfehlung: ab 11 Jahren


Reihenfolge der Bände von Fanny Cloutier

Band 1: Das Jahr, in dem mein Leben einen Kopfstand machte

Band 2: Das Jahr, in dem mein Herz verrücktspielte 

Band 3: Der Sommer, in dem mir die Liebe einen Strich durch die Rechnung machte

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