Die Kinder Manuel, Camila und Shonda ziehen zusammen mit ihren Müttern Isabella und Dominique in die Stadt R. Seit 5 Jahren ist in dieser Stadt nichts Schlimmes passiert und die Polizei langweilt sich. Die Einwohner der Stadt benehmen sich reichlich merkwürdig. Keiner der Erwachsenen spricht miteinander und sie begegnen Fremden und Neuem mit Misstrauen. Dann kommt allerdings ein Brief vom Weihnachtsmann, der um Hilfe bittet.
Das Wunder von R.
Jedes Jahr muss der Weihnachtsmann mehr Geschenke austragen und die Rentiere schaffen es kaum noch. Deshalb suchen der Weihnachtsmann und die Weihnachtsfrau jedes Jahr auf der ganzen Welt Familien aus, die sie um Hilfe beim Einpacken und quasi als Zwischenlager auf der Weihnachtreise bitten. Manuel, Camila und Shonda sind mächtig aufgeregt, als am nächsten Tag tatsächlich 10 Elfen vor Tür stehen.
Den Bewohnern und der Polizei bleibt das seltsame Treiben im 5. Stock und auf dem Dach des Wohnhauses nicht verborgen. Zum Glück gibt es in R. aber nicht nur misstrauische Erwachsene, sondern auch ganz wundervolle Kinder, die sich zu helfen wissen.
Schöne Botschaften
Das Weihnachtsbuch kommt mit tollen Botschaften daher. Es ermutigt Kinder, sich einzubringen und auch mal gegen die Erwachsenen aufzubegehren und deren Verhalten zu hinterfragen. Es steht für ein offenes und herzliches Miteinander und für Toleranz. Mir gefallen die diversen Familienmodelle und die People of Color, die ganz selbstverständlich in der Geschichte auftauchen. Lediglich die zwei Mamas werden zu Beginn kurz thematisiert. In dem Land, wo die Familie vorher wohnte, hat die neue Regierung dieses Familienmodell für illegal erklärt, was letztendlich der Grund für den Umzug war.
Schwächen im Erzählstil
Obwohl, die Geschichte von der Handlung her sehr schön ist, habe ich mich beim Lesen echt schwergetan. Es wirkte oft nicht rund. Nun kann ich schwer sagen, ob es an der Autorin liegt oder an der Übersetzung. Auch ein paar Seiten mehr hätten den Buch gut getan, um den drei Kindern mehr Profil und Tiefe zu geben. Bis auf Olivia hatte ich bis zum Ende der Geschichte das Gefühl, die drei Geschwister als Individuen nicht sehr gut kennengelernt zu haben. Es blieben für mich einfach die drei Kinder der Familie.
Wunderschöne Ausstattung
Die Ausstattung des Buch wirkt sehr hochwertig. Angefangen vom schönen Cover mit seiner Haptik und der Goldschrift, über die kleinen Verzierungen zu Beginn eines jeden Kapitels bis zu den vielen zauberhaften Illustrationen. Es gibt auch immer wieder Bilder, die über eine ganze Doppelseite gehen. Allerdings hätte ich mir hier als Vorleser gewünscht, dass die Sätze vor diesen Seiten enden, damit man in Ruhe die Illustration betrachten kann, ohne danach hin- und herzublättern, wie nun die erste Hälfte des Satzes war, um wieder in die Geschichte reinzukommen.
Fazit zu „Das Wunder von R.“
„Das Wunder von R.“ bietet eine schöne Geschichte, die Vielfalt zeigt und schöne Botschaften mit sich bringt. Mit dem Schreibstil hatte ich etwas Probleme, da der für mich nicht ganz rund wirkt. Ausstattung und Illustrationen wissen zu begeistern.
Titel: „Das Wunder von R.“
Autorin: Francesca Cavallo
Illustrationen: Verena Wugeditsch
Übersetzung aus dem Italienischen: Daniela Papenberg
Verlag: Mentor Verlag
Seitenanzahl: 128
Preis: 24,90 EUR
ISBN: 978-3-948230-15-9
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
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