Jedes Mal wenn die beiden Räuber Karl und Knäcke zu ein Räuberei aufbrechen wollten, gab es eine Ausrede und so richtig geräubert hatten sie eigentlich noch nie. Eines Tages jedoch beschlossen sie, ihren Ruf als wildeste Räuber der Stadt gerecht zu werden und endlich das Räubern zu lernen.
Am ersten Tag brachen sie in den Bungalow einer Sportlehrerin ein und statt zu räubern probierten sie die ganze Nacht ein Gerät nach dem anderen aus. Am nächsten Abend landeten sie in der Dachwohnung einer Dirigentin und musizierten stundenlang. Der nächste Raubversuch führte sie in die Wohnung eines Biologen, wo es auch jedes Menge zu entdecken gab und in Ede Funknagels Hausmeisterwohnung gab es tolle Comics zu lesen. Und so geht es Abend für Abend weiter. Karl und Knäcke entdecken fremde Wohnungen und vergessen vor lauter Begeisterung jedes Mal das Ausrauben.
Da das stundenlange Entdecken in der Nacht auch hungrig macht,
gibt es auch immer etwas zu essen. Als sie in einer Nacht in eine Bäckerei
einbrechen und dort die Geburtstagstorte für die Frau Bürgermeisterin aufessen,
sieht man auch, dass die beiden ein Gewissen haben, denn sie backen eine neue
Geburtstagstorte, die noch viel schöner als der erste Kuchen ist. Überhaupt
kommen diese beiden Räuber sehr sympathisch rüber. Am Ende der Geschichte
stellen sie fest, dass sie wohl doch nicht zu Räubern geboren sind und finden
eine neue Berufung.
Da ich meine Jungs so gerne „meine Räuber“ nenne, ist das
Bilderbuch „Karl und Knäcke lernen räubern“ wie gemacht für uns und es kommt
in der Tat bei beiden Kindern und auch den Vorlesern super an. Da die Geschichte von der Textlänge umfangreicher als die meisten anderen Bilderbüchern ist, eignet sich die Geschichte auch
gut zum Vorlesen in der Grundschule oder gar zum Selberlesen für geübte Erstleser.
Am Ende des Buchs befindet sich noch ein Rezept für echten Räubergrießbrei und ich
bin noch am Überlegen, ob die diese gewagte und doch interessant klingende
Kombination probieren soll. Den Räubern und der kleinen Ursula hat sie jedenfalls
hervorragend geschmeckt.
Auch die Gestaltung des Buchs hat uns sehr gut gefallen. So
schleicht sich die kleine Räuberkatze auch immer mit auf Beutezug. Sie hat
anscheinend auch noch einiges zu lernen. Auf den Bildern von Marie Geißler gibt
es immer etwas zu entdecken, ohne dass die Illustrationen zu überladen wirken.
Fazit: Super Geschichte, sympathische Figuren, tolle
Illustrationen – wir sind uns einig:
Lieblingsbuch!
"Karl & Knäcke lernen räubern" von Kirsten Reinhardt, illustriert von Marie Geißler, erschienen im Carlsen Verlag, ist ein 40seitiges Bilderbuch für Kinder ab 4 Jahren, das für 12 EUR unter der ISBN 9783551553850 im Buchhandel erhältlich ist.
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