Dienstag, 17. Dezember 2019

Die Waschanlage der Schutzengel (Rezension)


Rezension Kinderbuchblog Familienbücherei: "Die Waschanlage der Schutzengel" von Petra Steckelmann, illustriert von Mele Brink, erschienen im Verlag Edition Pastorplatz

Justins Familie erbt ein Haus mit Tankstelle und Autowaschanlage. Alle jubeln, denn es scheint der Anfang eines besseren Lebens. Kurzerhand wird der Haushalt aufgelöst und die Familie macht sich auf den Weg an die Südküste Englands. Dort angekommen stellen sie fest, dass sich die Tankstelle in einem Naturschutzgebiet befindet, in das man nur mit einer Genehmigung hineinfahren kann. Wie soll man so eine Tankstelle führen?

Rezension Kinderbuchblog Familienbücherei: "Die Waschanlage der Schutzengel" von Petra Steckelmann, illustriert von Mele Brink, erschienen im Verlag Edition Pastorplatz


In der alten Waschanlage finden sie jede Menge Kisten, randvoll mit Münzen. Nach der ersten Enttäuschung macht sie nun wieder Hoffnung breit. Aber woher kommen die Münzen und warum werden die Geldvorräte nicht weniger? Eines Nachts entdeckt Justin einen Engel in der Waschanlage. Der Engel wirkt erschöpft und hat ganz graue, dreckige Flügel. Da hat wohl jemand dringend eine gründliche Wäsche nötig. 

Sehr geheimnisvoll geht es in der Geschichte zu. Justins Ur-Großmutter hat die Waschanlage für Schutzengel ins Leben gerufen. Allerdings dauert es recht lange bis die Engel in Erscheinung treten. In den Illustrationen von Mele Brink kann man sie aber schon vorher entdecken. Schutzengel arbeiten nun mal im Verborgenen. 

Rezension Kinderbuchblog Familienbücherei: "Die Waschanlage der Schutzengel" von Petra Steckelmann, illustriert von Mele Brink, erschienen im Verlag Edition Pastorplatz


Die Engel haben es auch nicht gerade leicht. Die Welt wird immer hektischer und die Luftverschmutzung nimmt weiter zu. Während die Engel früher in der Nacht auf ihren weißen Wolken saßen und sich der Flügelpflege widmen konnten, sind sie nun im Dauereinsatz. Da ist so eine Waschanlage, mit der man schnell „duschen“ kann, doch prima. 

Insgesamt gefällt mir diese Neuinterpretation der Schutzengel sehr gut. Es gibt sie und sie passen auf die Menschen auf, aber sie reden nicht mit ihnen und leiden auch unter den Problemen der Zeit. 

In dieser Geschichte ist das Geheimnis um die Schutzengel nur ein Aspekt. Justin hat z.B. LRS und tut sich mit dem Lesen noch sehr schwer. Auch das wurde ganz wunderbar in die Geschichte eingeflochten. Allerdings dachte ich bis kurz vor Ende des Buchs, dass dieser Faden irgendwie verloren gegangen ist, da länger nicht die Rede davon war, bis es dann am Ende doch noch eine wichtige Rolle spielte. 

Während sich die Geschichte am Anfang langsam aufbaut, geht es am Ende doch recht schnell zu. Die Geschichte und die Idee dahinter ist schön und einzigartig, aber ich hatte zum Ende das Gefühl, dass sie noch etwas mehr Raum zum Entfalten gebraucht hätte. Die Schutzengel sind mir doch ein wenig zu kurz gekommen, was aber auch mit dem Wesen dieser Geschöpfe zusammenhängt. 

Rezension Kinderbuchblog Familienbücherei: "Die Waschanlage der Schutzengel" von Petra Steckelmann, illustriert von Mele Brink, erschienen im Verlag Edition Pastorplatz


Ganz toll finde ich auch die vielen Illustrationen im Buch. So eignet sich das Buch für erfahrene Leseanfänger ab 3./4. Klasse oder eben auch zum Vorlesen. 

Fazit zu "Die Waschanlage der Schutzengel"


Eine Waschanlage für Schutzengel ist eine einzigartige Idee! Etwas unerwartet war für mich das Wesen der Schutzengel, das dafür sorgt, dass die Engel nur kurze Auftritte haben und auch nicht mit den Menschen interagieren. Insgesamt hat die Geschichte eine schöne Mischung aus Alltagsproblemen und märchenhaften Elementen. Ein Buch für kleine Träumer! 

"Die Waschanlage der Schutzengel" von Petra Steckelmann, illustriert von Mele Brink, erschienen im Verlag Edition Pastorplatz, ist ein 170-seitige Kinderbuch ab 8 Jahren, das für 13 EUR unter der ISBN 9783943833355 im Buchhandel erhältlich ist. 

Noch mehr Bücher von Engeln und himmlischen Wesen:


"Die Nachtschwärmer" von Petra Steckelmann

"Immer dieser Gabriel" von Sunil Mann

"Das Weihnachtswunder" von Katherine Rundell


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