Donnerstag, 27. April 2023

Die Schule der mittelguten Zauberer

Kinderbuch Die Schule der mittelguten Zauberer


Niko ist das mittlere von drei Kindern und irgendwie in allen Dingen so mittelgut. Als plötzlich immer wieder rosa Nebelschwaden vor seinen Augen auftauchen, stellt sich heraus, dass Niko doch ein besonderes Talent hat. Er ist ein Seher und wird von der Schulleiterin der Madame Garcia Zauberschule (kurz MGZ) eingeladen, um dort zu lernen, mit seinem Talent umzugehen. 


Die Schule der mittelguten Zauberer

An der MGZ, von den eingebildeten Schülern des Merlineums auch Mittelgute Zauberschule genannt, ist Niko überfordert. Er hatte gedacht, hier zaubern zu lernen und nun muss er feststellen, dass bei den Debütannten (so werden die jüngsten Zauberlehrlinge genannt) mehr schiefgeht als gedacht (Stichwort Irrungen und Wirrungen, das hier als Schulfach unterrichtet wird). Jeder Zauber hat auch eine Nebenwirkung. 


Kinderbuch Die Schule der mittelguten Zauberer


Auch hat jeder nur das Talent für einen bestimmten Zauber, so dass die Schüler zusammenarbeiten müssen. Für Niko heißt das, dass er seine Visionen nur als Stummfilm sieht. Um die Personen zu verstehen, braucht er eine Lauscherin an seiner Seite. Bei so viel Chaos und neuen Eindrücken packt Niko bald das Heimweh und auch dass das Essen seltsam aussieht und ganz anders schmeckt, ist dabei nicht gerade hilfreich.  


Kinderbuch Die Schule der mittelguten Zauberer


Teamarbeit als wichtige Fähigkeit

Im Leben ist es oft wichtig, sich auf Teamarbeit einzulassen. So kann man Stärken und Schwächen des Einzelnen perfekt nutzen bzw. abmildern. Leider kommt diese wichtige Teamfähigkeit an Schulen oft zu kurz, in den letzten Jahren mit Schulschließungen und Abstandsregeln nochmal weniger. Wenn es um die Noten geht, steht dann doch wieder die Einzelleistung im Scheinwerferlicht. Ich könnte jetzt einen langen Bericht über die Schwächen unseres antiquierten Schulsystems schreiben, aber worauf ich eigentlich hinaus will, ist diese Schule der mittelguten Zauberer, die genau diese wichtigen Fähigkeiten in den Mittelpunkt stellt. 

Die Schüler an der MGZ müssen erst lernen, wie sie zusammenarbeiten, aber sie erleben auch, wie sie zusammen Großes schaffen können und dürfen dann zurecht stolz darauf sein. Ein weiterer großer Punkt an der Schule sind Madame Garcias berüchtigte Schulfeste, die von den Schülern eher gefürchtet sind. Die Schulleiterin verteilt hier gerne Aufgaben an Schüler, die scheinbar dafür wenig geeignet sind, aber sie wachsen zusammen an der Herausforderung und werden richtig kreativ. Auch wenn alles oft chaotisch ist, würde ich mir wünschen, dass unsere Schule ein bisschen mehr wie das MGZ wären. 

Die Geschichte wird in der Ich-Erzählperspektive erzählt und so können wir uns gut in die Gefühlswelt von Niko hineinversetzen. Der Schreibstil ist entsprechend locker und auch humorvoll. Nur das Ende ließ mich etwas unzufrieden zurück, denn es fühlt sich an, als wäre eine längere Geschichte abgebrochen worden und es geht jetzt eigentlich erst richtig los. Aber so geht es mir öfter mit ersten Bänden.


Fazit zum ersten Band von "Die Schule der mittelguten Zauberer"

Zusammen sind die Schüler der MGZ stärker als jeder Einzelkämpfer des Merlineums. An ihrer Schule stehen wichtige Fähigkeiten wie Teamarbeit, Kreativität und Durchhaltevermögen im Mittelpunkt. Ein humorvoller Start in eine vielversprechende Kinderbuchreihe!

 

Titel: Die Schule der mittelguten Zauberer - Wirbel um den Neuen

Autorin: Rieke Patwardhan

Illustrationen: Daniel Steudtner

Verlag: dtv 

Seitenanzahl: 224

ISBN: 978-3-423-76444-5

Altersempfehlung: ab 9 Jahren


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